Wasserretter mit Betreuungslage

Einen ungewöhnlichen Einsatz hatten die Kräfte des Wasserrettungszuges am zweiten Märzwochenende. Auf einer Baustelle in Hanau war donnerstags eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Durch die Experten des Kampfmittelräumdiensts vom Regierungspräsidium Darmstadt wurde entschieden die Bombe am Sonntag, den 12.03.2023 zu entschärfen sowie einen Sicherheitsradius für die Entschärfung von 1000 Meter um die Fundstelle einzurichten.

Für die Entschärfung mussten 17.000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen sowie mehrere Alten- und Pflegeheime sowie ein Krankenhaus evakuiert werden.    

Die Stadt Hanau hatte entschieden für die Entschärfung 3 Notunterkünfte bereitzustellen. Das Bürgerhaus in Wolfgang, die Lindenau-Halle und eine Einrichtung in Gelnhausen sollten alle liegenden evakuierten Personen aufnehmen. Die Notunterkünfte mit den liegenden evakuierten Personen wurden jeweils von einem Betreuungszug, dem GW-SAN und dem Führungstrupp eines Sanitätszuges betrieben.

Die dritte Notunterkunft sollte für die normale Bevölkerung in der August-Schärttner-Halle eingerichtet werden.

Die Kräfte der DLRG erhielten den Auftrag für Samstag, den 11.03.2023 die August-Schärttner-Halle als Notunterkunft herzurichten und diese am Sonntag mit einem zusätzlichen Betreuungszug aus der Stadt Frankfurt zu betreiben.

Zusätzlich sollten Kräfte des Wasserrettungszugs beim Transport der liegenden und hilfsbedürftigen Personen unterstützen, hierzu waren für beide Tage der KTW und 2 MTFs angefordert.

Für den Einsatz hatte der Wasserrettungszug folgende Aufgaben:

• Aufbau und Betrieb der August-Schärttner-Halle als Notunterkunft
• Bereitstellung einer Führungseinheit als Abschnittsleitung Notunterkunft August-Schärttner-Halle
• Bereitstellung eines KTW B sowie 2 MTFs zur Unterstützung der Patienten-Transporte für die Evakuierung und den Rücktransport

Die DLRG war an beiden Tagen mit jeweils 22 Kräften im Einsatz.